Wirtschaftsjunioren begrüßen Elterngeld-Entscheidung

Der Bundestag hat in seiner Bereinigungssitzung zum Haushalt beschlossen, dass die Einkommensgrenze beim Elterngeld ab April 2024 bei einem zu versteuernden Einkommen von 200.000€ liegen wird und ab April 2025 bei einem zu versteuernden Einkommen von 175.000 EUR. Ursprünglich hatte die Bundesregierung vorgeschlagen, dass Eltern mit einem zu versteuernden Einkommen von mehr als 150.000 Euro bereits ab 2024 kein Elterngeld mehr bekommen sollen.

Die Wirtschaftsjunioren Deutschland begrüßen die Entscheidung. Unter den WJD-Mitgliedern sind auch viele junge Eltern. Die ursprünglich vorgeschlagene Absenkung der Einkommensgrenze war zu kurzfristig angesetzt, insbesondere aufgrund des strukturellen Mangels an KITA-Plätzen. Es war zudem ein Rückschritt für die Gleichberechtigung der Geschlechter zu befürchten. Die Akzeptanz für Väter, die in den ersten Monaten nach der Geburt zuhause bleiben, hätte gelitten. Junge Unternehmerinnen wären zusätzlich belastet, denn es gibt Stand heute in Deutschland keine Lösung für ihre Unterstützung in der Schwangerschaft. Selbständige Frauen gehen mit einer Schwangerschaft bereits ein hohes geschäftliches Risiko ein. Dabei brauchen wir mehr weibliche Grünerinnen in Deutschland, nicht weniger.

In einer verbandsinternen Umfrage der Wirtschaftsjunioren im Juli 2023 hatte sich eine deutliche Mehrheit der Mitglieder gegen die geplante Absenkung ausgeprochen. Viele Mitglieder betonten dabei insbesondere, dass es ihnen wichtig sei, in einer Patenschaft finanziell unabhängig von der oder dem Partner:in zu bleiben.

Wir sehen den Kompromiss des Bundestags als einen positiven Schritt, der den Bedürfnissen zur Vereinbarkeit von Selbständigkeit, Beruf und Familie besser gerecht wird.

Tobias Hocke

Bundesvorsitzender Wirtschaftsjunioren Deutschland