Bundespreise, wem Bundespreise gebühren!

Im Rahmen der Bundeskonferenz in Mannheim vom 15. bis 18. September wurden die diesjährigen Bundespreise vergeben. Zwei Preisträgerkreise haben uns jeweils drei Fragen zu ihrem Projekt beantwortet. 

Kategorie Arbeit, Bildung und Zukunft WJ Bremen für „Kita Walljunioren“

© Hauke Müller Fotografie (WJ Bremen)

Worum geht es?

Wirtschaftsjunioren initiieren einen wirtschaftsnahen Kindergarten mit 100 Plätzen in Bremen mit einem vielseitigen Angebot für Eltern und Kinder. Ein zusätzlich gegründeter Förderverein wird regelmäßig Möbel, Materialien, Weiterbildungen und Veranstaltungen ermöglichen.

Welche Motivation steht hinter Eurem Projekt? Unsere Motivation ist, mit gutem Beispiel voranzugehen. Das Thema Kinderbetreuung betrifft einen großen Teil der Wirtschaftsjunioren (nicht nur uns Bremerinnen und Bremer). Wir wollten nicht mehr schimpfen, was alles nicht funktioniert, sondern zeigen, was mit Einsatz möglich ist. Zudem konnten wir unsere eigenen Ideen und Bedarfe mit langen Öffnungszeiten der Kita, wenig Schließzeiten, einem vielseitigen Angebot und vielem mehr einbringen.

Was war für Euch das absolute Highlight? In unserem Projekt gab es mehrere Highlights. Von der sehr romantischen Idee einer WJ-Kita zu Beginn und der riesigen Dimension des Projekts, über die spannenden Gespräche mit Investoren, Behörden und der Politik, bis zum immensen Interesse bei der Realisierung waren es viele Highlights. Heute ist jeder Besuch vor Ort immer wieder ein Wow-Moment.

Was würdet Ihr beim nächsten Mal auf jeden Fall anders machen? Die erste Frage für uns dabei ist, ob wir es überhaupt nochmal machen würden. Es galt, sehr viele Hürden zu überwinden. In manchen Wochen war es eine Vollzeittätigkeit neben unseren eigentlichen Jobs, und wir erreichten immer wieder ein neues Level an Frustrationsgrenzen. Heute sind wir stolz. Beim nächsten Mal würden wir mit dem Wissen um die Komplexität des Projektes einige Dinge anders machen. Ein größeres Team zusammenstellen, deutlich mehr mit Deadlines arbeiten und alle Gewerke mehr pushen, damit solch ein Projekt nicht mehrere Jahre bis zur Eröffnung benötigt beziehungsweise teilweise weiterhin nicht abgeschlossen ist. Seit vier Jahren fehlt der Kita Walljunioren noch das zugesagte Außengelände.

Die Fragen beantwortete Sebastian Schmitt. Vielen Dank!

Kategorie Sonderthema WJD: Unternehmertum im Wandel Projekte zur Förderung von Wandel in Unternehmen von New Work bis zum nachhaltigen Wirtschaften WJ Ostwürttemberg für „Resilience Award: RAW.21“

© Heidenheimer Zeitung

Worum geht es?

Mit dem Resilience Award zeichneten die WJ Ostwürttemberg am 25. November 2021 Unternehmen aus, die durch beispielhafte Innovations- und Transformationskraft neue Produkte, Geschäftsmodelle oder Ideen in herausfordernden Zeiten realisiert haben und Ihre Unternehmen dadurch resilienter und zukunftsfähiger gemacht haben. Entscheidend ist dabei nicht die Größe des wirtschaftlichen Erfolges, sondern die gelebte unternehmerische und gesellschaftliche Vorbildfunktion.

Welche Idee steht hinter Eurem Projekt? In den vergangenen zwei Jahren haben sich Geschäftsmodelle geändert oder mussten neu erfunden werden. Es sind in dieser Zeit sehr viele gute, innovative und neue Ideen entstanden und umgesetzt worden, die die Resilienz und Anpassungsfähigkeit der Unternehmen beweisen. Der Award honoriert werteorientiertes Handeln, Innovations- und Transformationskraft, Agilität, Kreativität und Unternehmergeist. Er zeichnet also Unternehmen aus, die in schwierigen Zeiten mit Mut und Leidenschaft etwas Neues entstehen haben lassen.

Was war für Euch das absolute Highlight? Der mediale Erfolg und die sehr gelungenen Abendveranstaltungen der beiden Preisverleihungen im Jahr 2021 und 2022 sowie die positive Resonanz und die Vielzahl an Sponsoren bestätigen uns in unserem Tun und stellen für uns das Highlight unserer Arbeit dar. Der Award wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen und die Bewerbungen haben sich verdoppelt. Aus den unterschiedlichsten Branchen – von Industriebetrieb bis Biohof, von Start-Up bis Großunternehmen – war alles dabei. Abgerundet wird das Konzept durch eine hochkarätige Jury, die sich aus Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern international agierender Unternehmen zusammensetzt.

Was würdet Ihr beim nächsten Mal auf jeden Fall anders machen? Durch die Vielzahl an Bewerbungen denken wir darüber nach, Kategorien einzuführen. Einer der Gründe hierfür ist etwa die schwere Vergleichbarkeit eines großen Industrieunternehmens mit einem Start-up.

Die Fragen beantwortete Sarah Wörz. Vielen Dank!

Die weiteren Bundespreisgewinner 2022

Kategorie Unternehmertum:
WJ Augsburg für „Augsburg 2030“

Kategorie Europa und die Welt:
WJ Hameln für „WAY TO HAKO 2022“

Kategorie Sonderthema JCI:
International Workforce Motivation and Entrepreneurship Projekte zur Förderung von internationalem Handeln im unternehmerischen Kontext und wirtschaftlich: WJ Duisburg für „Netzwerk Crashkurs mit den Young Professionals der DNHK“

Kategorie Gesellschaftliches Engagement auf Kreisebene:
WJ Braunschweig für „Stiftung der Wirtschaftsjunioren Braunschweig im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Braunschweig“

Kategorie Landesengagement:
WJ Nordrhein-Westfalen für „Businesscamp Unternehmenskultur“