Junge Wirtschaft in der Corona-Krise innovativ

Welche Lasten wiegen für die junge Wirtschaft infolge der Corona-Pandemie besonders schwer – und welche Chancen konnten vielleicht ergriffen werden? Unsere neue Umfrage unter mehr als 1000 jungen Unternehmer:innen, Führungskräften und Fördermitgliedern der Wirtschaftsjunioren Deutschland skizziert ein aktuelles Stimmungsbild.

Tatsächlich zeigt sich die junge Wirtschaft in der Krise dynamisch und innovationsstark. Kreative Maßnahmen der Führungskräfte scheinen die Effekte der Corona-Pandemie zumindest teilweise abzufedern: Fast jede:r vierte Befragte stellt in der Krise kurzerhand das Geschäftsmodell des Unternehmens um (s. Grafik).

Nahezu die Hälfte der befragten Unternehmer:innen erschließt im Umgang mit der Krise außerdem neue Geschäftsfelder und baut die Online-Präsenz aus. Anpassungsfähigkeit ist in der Krise für junge Unternehmer:innen und Führungskräfte offensichtlich das Gebot der Stunde.

Die Digitalisierung steht bei den Wirtschaftsjunioren besonders im Fokus: Rund zwei Drittel unserer Befragten treiben diese in ihrem Unternehmen verstärkt voran – über alle Branchen hinweg. Die Resilienz der jungen Wirtschaft zeigt sich aber auch im Umgang mit der Belegschaft: Insgesamt kommt es in den Unternehmen unserer Befragten trotz Wirtschaftskrise deutlich häufiger zum Aufbau von Personal als zum Abbau.

Die Krise geht dennoch auch an der jungen Wirtschaft nicht spurlos vorbei: Fast jede:r vierte befragte Unternehmer:in rechnet damit, dass der Umsatz des Unternehmens 2021 im Vergleich zum Krisenjahr 2020 noch einmal um mehr als zehn Prozent sinken wird. In den Branchen Handel, Verkehr und Lagerei gilt dies sogar für ein Drittel der Unternehmen.

Schlimmer noch: 15 Prozent aller Befragten vermelden Liquiditätsengpässe, rund drei Prozent droht gar die Insolvenz. Hochgerechnet auf alle Mitglieder der Wirtschaftsjunioren sind das mehr als 300 Unternehmen und umso mehr Jobs und Existenzen.