WJ Welt: Kairo trifft Buenos Aires

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Federico: Ich selbst bin Anwalt bei einer Kanzlei, die schon lange Mitglied der AHK ist. Sie unterstützt auch unseren Auslandskreis sehr. Der Kreis besteht ausschließlich aus AHK-Mitgliedsunternehmen: überwiegend deutsche Firmen, die seit Langem in Argentinien sind. Aber auch einige argentinische Firmen sind vertreten. Die Teilnehmer sind mehrheitlich Argentinier, davon sprechen nur wenige gut Deutsch. 

Heike: Interessant. Wir befinden uns noch im Aufbau und wollen vorerst auch Externen die Chance geben, uns einmal kennenzulernen und bei einer oder maximal zwei WJ Veranstaltungen vorbeizuschauen. Danach müssen die Firmen beziehungsweise Neuzukömmlinge Mitglied der AHK werden. Obwohl es uns erst seit einem Jahr gibt, haben wir bereits 25 aktive Mitglieder, überwiegend sind es Ägypter. Zu unseren Events kommen sogar fünfzig bis sechzig Teilnehmer. Obwohl unsere Meetings meist während der Arbeitszeit stattfinden, ermutigen mittlerweile Chefs ihre jungen Angestellten sogar, zu unseren Events zu gehen. Das ist für uns der Beleg, dass wir einen echten Mehrwert schaffen. In Ägypten ist ein Businessnetzwerk für junge Menschen eher unüblich. Das liegt an der ägyptischen Kultur, in der die Älteren als erfahrener und weise gelten und die jungen Leader noch etwas zu kurz kommen (lacht). Sicherlich spielt aber auch eine Rolle, dass alles aus Deutschland einen guten Ruf hat. Davon profitieren wir auch.

© AHK Ägypten

Federico: Das klingt spannend! Auch wir haben eine sehr lebendige Start-up Szene. Die AHK Argentinien bietet auch einige Veranstaltungen zu diesem Thema an. Wir sind dort immer vertreten und dürfen die Events sogar eröffnen, so werden wir immer bekannter. Und Business ist natürlich auch bei uns ein wichtiges Thema. Das soziale Beisammensein darf aber auch nicht zu kurz kommen! Was bei unseren Mitgliedern sehr gut ankam, war eine Reise nach Berlin und Hamburg, um die Politik und Wirtschaft in Deutschland zu verstehen. Wir waren im Haus der Deutschen Wirtschaft, im Bundestag, bei einer Gewerkschaft und haben hinter die Kulissen des Hamburger Hafens blicken dürfen. Und nicht zu vergessen: Wir haben die Wirtschaftsjunioren dort besucht. Das war klasse! Steht ihr schon in Kontakt mit den Wirtschaftsjunioren in Deutschland? 

Heike: Momentan sind Reisen ja eher schwierig, aber für das nächste Jahr merke ich mir das schon mal vor. Eine gute Idee! Da wir noch am Anfang stehen, haben sich noch nicht so viele Gelegenheiten ergeben, um uns mit Wirtschaftsjunioren in Deutschland auszutauschen. Vor kurzem durfte ich aber unseren Kreis am digitalen Juniorenabend vorstellen. Nicht nur das Programm war echt abwechslungsreich, danach haben mich Wirtschaftsjunioren auch über Facebook und LinkedIn angeschrieben. So bleiben wir in Kontakt. Apropos: Wir müssen auch in Kontakt bleiben! Virtuell, am Telefon oder direkt in Ägypten, wenn es wieder möglich ist! 

Federico: Ich bin ganz deiner Meinung! Auf bald, gerne auch in Argentinien!