Von kleineren Ländern abgehängt: Deutschland auf Schlingerkurs
Während in Dänemark zum Wochenbeginn das Ende des Lockdowns geplant wurde und in Israel schon bald zwei Drittel der Bevölkerung geimpft sind, herrscht in Deutschland weiter Impfchaos und Planlosigkeit. Das ist Gift für die Wirtschaft und den deutschen Mittelstand.
Für die junge Wirtschaft besitzt Planungssicherheit in der aktuellen Krise höchste Priorität, das zeigte die jüngste WJD-Umfrage. Auch wenn der zunächst angedachte Ruhetag nun entfällt, so bewirken die geplanten Maßnahmen das genaue Gegenteil: Bürokratischen Mehraufwand und hohe Kosten für ohnehin gebeutelte Kleinunternehmen und den Mittelstand.
Die jüngsten Beschlüsse und widersprüchlichen Signale der Politik lassen Maßstab und Steuerungswillen vermissen. Eine stringente Strategie für die Osterfeiertage und darüber hinaus: Fehlanzeige. Israel macht es vor und ist mit seiner Impfkampagne ein Paradebeispiel für Flexibilität: Es wurde mit mobilen Einheiten, Impf-Drive-Ins, am Arbeitsplatz oder in Bars geimpft. Und auch im eigenen Land zeigen die Beispiele Rostock und Tübingen, wie eine konsequente Test-, Tracing- und Impfstrategie aussehen kann.
Derweil wirbt ein Duisburger Reisebüro nun sogar bereits mit Impfungen im Ausland. Anstelle kleinteiliger Maßnahmen braucht Deutschland zügig einen stringenten Fahrplan aus der Krise, durch Tests, Tracing und Impfungen.