Denise Schurzmann: Die Optimistin

Wann hast Du die Nachfolge angetreten bzw. antreten/abschließen?

Nach dem überraschenden Tod meines Vaters 2015 musste ich noch während des Studiums ins kalte Wasser springen und habe die Geschäftsführung im Familienbetrieb übernommen. Plötzlich war ich verantwortlich für 40 Mitarbeitende und mehrere Millionen Euro Umsatz.

Was war dabei Deine größte Herausforderung?

Mein Vater hatte in der Firma bis zum Schluss die Zügel fest in der Hand. Ich hatte vor der Übernahme noch kein einziges Kundengespräch allein geführt. Meine Kunden sind im Maschinenbau unterwegs, eine klassische Männerbranche. Klar, dass ich nach der Übernahme am Anfang als junge blonde Frau vielen Vorurteilen begegnet bin. Aber was Dich nicht umwirft macht Dich stärker!

Warum hast Du Dich für die Nachfolge entschieden?

Als mein Vater starb haben ihn nicht nur unsere Familienmitglieder schmerzlich vermisst, sondern auch all unsere Mitarbeitenden. Ich kannte sie alle persönlich, denn in den Jahren zuvor hatte ich verschiedenste Positionen im Betrieb durchlaufen. Es war für mich daher selbstverständlich, Verantwortung zu übernehmen, und mit meiner Nachfolge die Zukunft des Unternehmens sicherzustellen. Und inzwischen macht es mir enorm viel Spaß!

Was machst Du im Unternehmen anders als Deine Eltern/Vorgänger(innen)?

Mein Führungsstil ist deutlich partizipativer als zu Zeiten meines Vaters, die Mitarbeitenden sind für mich das wichtigste Puzzlestück im Unternehmen. Im Unternehmen gab es eine großartige Basis. Jetzt legen wir in vielen Bereichen den Schalter um auf Digitalisierung. Die Prozesse im Betrieb sind insgesamt agiler geworden.