Impfstrategie: Junge Wirtschaft plädiert für aktive Rolle
Bund und Länder treffen am heutigen Montag zum Impfgipfel zusammen. Klar ist: Eine Mehrheit der Wirtschaftsjunioren wünscht sich eine aktive Beteiligung der jungen Wirtschaft am deutschen Impfkonzept. Das ist das Ergebnis unserer aktuellen Umfrage unter mehr als 1.000 Verbandsmitgliedern. Die Befragung zeigt auch: Im Zuge einer steigenden Impfquote in der Bevölkerung hätte eine Öffnungsperspektive überwiegend positive Effekte auf die junge Wirtschaft.
Zwar hat eine Verbandsumfrage im Februar 2021 ergeben, dass viele Wirtschaftsjunioren in der Corona-Krise innovativ sind und neue Geschäftsfelder erschließen. Dennoch hat der schleppende Verlauf der deutschen Impfkampagne und der daraus resultierende, fortdauernde Lockdown für eine Mehrheit der befragten Wirtschaftsjunioren negative Auswirkungen auf das Geschäft des Unternehmens. Für rund ein Drittel ergeben sich hingegen keine Auswirkungen, etwa ein Siebtel der Befragten verzeichnet positive geschäftliche Effekte.
In der Politik werden beim Bund-Länder-Treffen mögliche Aufhebungen der Einschränkungen für bereits geimpfte Bevölkerungsgruppen diskutiert. Fast die Hälfte aller Wirtschaftsjunioren geht in unserer Umfrage davon aus, dass derartige Maßnahmen positive Auswirkungen auf das Geschäft ihres Unternehmens haben würden (49%, s. Grafik). Derweil sind drei von vier befragten Wirtschaftsjunioren auch persönlich bereit, sich gegen das Corona-Virus impfen zu lassen oder wurden bereits geimpft (75%). Damit liegt die Impfbereitschaft im Verband über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung (67%).
Eine deutliche Mehrheit der befragten Wirtschaftsjunioren wünscht sich eine aktive Rolle der Unternehmen im Impfkonzept der Politik, während rund ein Fünftel der Befragten einer solchen Rolle eher nicht oder gar nicht zustimmt. Einige Unternehmen planen ein eigenes Impfangebot. Unterschiede ergeben sich, wie zuvor bereits beim Testangebot, zwischen großen und kleinen Betrieben. Unter den Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern plant mit 61% eine Mehrheit ein eigenes Impfangebote für Angestellte.