Mein Geld, dein Geld

Was sich viele von uns wünschen: Ein verpflichtendes Schulfach Wirtschaft. Solange es das noch nicht gibt, empfehlen an dieser Stelle junge Leserinnen und Leser Bücher über Wirtschaft.

Marita, 8 Jahre, aus Cadolzburg hat „Mein Geld, Dein Geld“ gelesen:

© privat

Es wäre toll, wenn alle genug hätten, um Geld spenden zu können.

Geld wird auch Stroh genannt, Moos oder Knete. Eigentlich ist Geld völlig unnötig, weil man ja auch mit irgendetwas anderem zahlen könnte, oder tauschen, wie früher. Die Illustrationen sind sehr ansprechend und die kleinen Textabschnitte laden zum Mitlesen ein. Besonders der Abschnitt über Taschengeld war spannend. Witzig fand ich die Zahlen im Zusammenhang mit den Zeichnungen, da diese wie kleine Geschichten für mich sind.

Auch andere Beschriftungen sind lustig, zum Beispiel die Elster, die sich das Geld geschnappt hat, weil sie glitzernde Sachen mag. Ich verstehe jetzt, dass Arbeit als Stundenlohn ausgezahlt wird, auch wenn ich keine Ahnung habe, ob sechs Euro die Stunde viel oder wenig ist. Das Kapitel über arm und reich hat mir Verhältnismäßigkeit nahegebracht.

Ich finde es gut, dass Kinder Taschengeld bekommen. Um mehr Geld zu bekommen kann man Dinge verkaufen oder Geld sparen, das man bekommt. Ein Konto ist ein automatisches Sparschwein. Dort kann man Geld einzahlen und abheben. Wenn ich genug Geld gespart habe, kaufe ich mir eine Smartwatch. Das ist so etwas wie ein Handy, das man am Arm trägt. Spenden ist noch nicht mein Thema. Man sollte besser die Armen reicher machen.  Dann haben sie auch etwas, womit sie spenden können.

Ich bin froh, dass wir so viel über Geld gelernt haben. In der Schule und von Freunden hörte ich nur Gerüchte über Geld. Jetzt weiß ich genauer Bescheid und fühle mich selbstbewusster, wenn es um mein eigenes Taschengeld geht. Wenn ich groß bin, möchte ich vielleicht sogar mein eigenes Unternehmen gründen. Aber das ist noch Zukunftsmusik!

Und das sagt Maritas Papa, Architekt Manuel Mühlbauer:

Warum Du mit Deinem Kind über Geld sprechen solltest.

Geld spielt eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft und man sollte seinem Kind schon früh beibringen, wie man mit Geld umgeht. In der Schule wird nur wenig über dieses Thema diskutiert. Beispielsweise die verschiedenen Möglichkeiten, wie man mit Geld umgehen kann, oder wie unser Bankensystem funktioniert. „Mein Geld, dein Geld“ ist ein guter Ansatzpunkt, um mehr über die Bedeutung von Geld zu reden und Kindern im geschützten Rahmen ein tiefes Verständnis von Geld zu vermitteln.

Ich finde es wichtig, mit meinen Kindern zu verstehen, wie man mit Geld umgeht, damit sie später ein gesundes Verhältnis zu Geld haben. Wer lustige Illustrationen und pfiffige Texte dazu nutzen will, frühzeitig mit seinen Kindern über Geld zu sprechen, wird hier sicher fündig. Durch ein offenes und ehrliches Gespräch kannst Du Deinem Kind helfen, eine solide finanzielle Grundlage für seine Zukunft aufzubauen und es dabei unterstützen, ein gesundes Verständnis von Geld aufzubauen.

© Verlagsgruppe Beltz

„Mein Geld, dein Geld: Von Mäusen, Kröten und Moneten“ von Mike Schäfer ist erschienen bei Beltz & Gelberg.

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