Frieden stiften – durch Begegnung
JCI ist viel mehr als ein Netzwerk: Es ist eine globale Bewegung, die Vielfalt, Frieden und Zusammenhalt fördert. Schon Jugendliche knüpfen dank des JCI Europe Kidscamp oder der Global Youth Ambassador Academy internationale Kontakte – und gestalten gemeinsam die Zukunft.
Ein Gespräch über Bildungsgerechtigkeit mit einer Gründerin aus der Mongolei am Frühstückstisch. Ein Workshop mit Teilnehmenden aus vier Kontinenten, in dem innerhalb einer Stunde ein neues Projekt zur Förderung von Unternehmensgründungen entsteht. Und am Abend? Gemeinsames Tanzen oft auch zu traditioneller Musik irgendwo in Europa, Afrika oder Asien. Das ist JCI – und es ist viel mehr als ein Ehrenamt. Es ist ein Lebensgefühl, das verbindet und verändert.
Verbindungen, die bleiben: Das JCI Europe Kidscamp
Internationale Erfahrungen sind bei JCI keine Ausnahme – sie sind gelebter Alltag. Hier wird sichtbar, wie gut sich Beruf, Familie, Ehrenamt und persönliche Weiterentwicklung vereinen lassen. Diese Vereinbarkeit ist keine Last, sie ist eine Kraftquelle. Denn wer unterschiedliche Lebensbereiche zusammenbringt, schafft etwas Großes – für sich selbst und für andere. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mit 14 Jahren Freundschaften in so vielen Ländern habe – und dass wir uns noch schreiben, obwohl wir so weit weg wohnen“, erzählt Volodymyr Bartiev, Teilnehmer des JCI Europe Kidscamp. Dort kommen Kinder aus ganz Europa zusammen, um gemeinsam zu lernen, zu spielen und ein Gefühl für Zusammenhalt und Vielfalt zu entwickeln. Für viele ist es die erste echte interkulturelle Erfahrung – eine, die nicht nur bereichert, sondern prägt.
Japan meets Germany: Die Global Youth Ambassador Academy
Ganz neu startet in diesem Jahr die Global Youth Ambassador Academy – ein internationales Projekt, das Jugendliche aus Japan und Deutschland zusammenbringt, um sie zu Friedensbotschafterinnen und -botschaftern auszubilden. Dabei geht es nicht nur um das Verstehen globaler Konflikte, sondern vor allem um Empathie, Dialogfähigkeit und die Kraft, Frieden aktiv mitzugestalten. „Frieden beginnt nicht in politischen Verhandlungen, sondern im alltäglichen Miteinander – in der Art, wie wir zuhören, wie wir Unterschiede aushalten und wie wir miteinander sprechen“, sagt Kristin Kaysser, Projektleiterin der Global Youth Ambassador Academy. „Genau das möchten wir den Jugendlichen mitgeben – nicht als Theorie, sondern durch echte, internationale Begegnung.“ Für Jen Polzin, die das Projekt gemeinsam mit ihr leitet, ist die Motivation persönlich: „Dieses Projekt liegt mir ganz besonders am Herzen. Mehr denn je brauchen junge Menschen heute Werkzeuge, um Brücken zu bauen, Verständnis zu fördern und unser kostbarstes Gut – den Frieden – zu bewahren und neu entstehen zu lassen. Genau dort setzen wir an.“
Internationale Konferenzen: Raum für echte Begegnungen
Wer sich fragt, wie man am einfachsten internationale JCI-Luft schnuppert, sollte eine der großen JCI-Konfe renzen besuchen. Ob Weltkongress, Europakonferenz oder länderübergreifende Events – sie verbinden Workshops, kulturelle Highlights, Business-Themen und echte Begegnungen. „Ich habe mich selten so inspiriert und zeitgleich angenommen gefühlt wie auf meiner ersten Europakonferenz. Wir sind nicht nur in Deutschland ein Verband von Gleichgesinnten und Machern, sondern in ganz Europa und darüber hinaus!“, erzählt Christin Wiesberger, die heute selbst als Trainerin Workshops auf internationalen Events gibt. Oft entstehen dort nicht nur neue Ideen – sondern langfristige Projekte, Partnerschaften und Freundschaften. Man reist vielleicht als Einzelperson an, geht aber mit einem internationalen Team nach Hause, das weiterdenkt, weiterträgt – und gemeinsam an einer Idee arbeitet.
Führung lernen – global und werteorientiert
Wer dann noch tiefer einsteigen möchte, findet bei JCI Germany und in der globalen Organisation zahlreiche Möglichkeiten, Leadership zu erleben. Ob in nationalen Teams, internationalen Komitees oder als National President – diese Rollen lassen Raum für persönliches Wachstum und öffnen Türen zu diplomatischem Arbeiten, strategischem Denken und globaler Zusammenarbeit. „Ich habe gelernt, wie man führt, ohne zu dominieren. Wie man zuhört, vernetzt, Entscheidungen trifft, ohne die Vielfalt der Meinungen zu verlieren“, sagt Gențiana Daumiller, die sich in diesem Jahr bei JCI Europe als EDC Councilor im Portfolio „Talent Development & Upskilling“ engagiert. Diese Erfahrungen wirken weit über die Amtszeit hinaus – beruflich wie persönlich.
Vereinbarkeit als Haltung
Wenn wir über Vereinbarkeit sprechen, denken viele zuerst an Zeitmanagement. Doch bei JCI bedeutet Vereinbarkeit etwas Tieferes: die Fähigkeit, unterschiedliche Welten zusammenzubringen. Lokales Handeln mit globaler Wirkung. Kindliche Neugier mit professionellem Anspruch. Persönliches Wachstum mit gesellschaftlichem Nutzen. JCI Germany zeigt, dass all das möglich ist – und dass es nicht um Perfektion geht, sondern um Mut, sich einzubringen. Die Bereitschaft, zuzuhören. Und um Freude, gemeinsam etwas zu bewegen. Denn am Ende ist es genau das, was bleibt: ein starkes Netzwerk, großartige Ideen, internationale Freundschaften – und das Gefühl, Teil von etwas zu sein, das größer ist als man selbst.
Frieden beginnt nicht in politischen Verhandlungen, sondern im alltäglichen Miteinander – in der Art, wie wir zuhören, wie wir Unterschiede aushalten und wie wir miteinander sprechen.
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