Drei Tipps für… Digitale Kundenakquise

Regelbetrieb im Einzelhandel, geöffnete Gastronomie – für viele Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland gibt es derzeit Licht am Ende des Corona-Tunnels. Doch die Pandemie war ein Katalysator für die Digitalisierung: Produkte und Dienstleistungen jeglicher Couleur müssen mehr und mehr Online vertrieben werden. Wir haben Online-Marketing-Experte Benjamin Lasdinat darüber gesprochen, wie Firmen sich Online mehr Präsenz verschaffen können.

Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung noch einmal beschleunigt. Was sind die Grundvoraussetzungen, um sich Online zu behaupten und Kunden zu gewinnen?

Wichtig ist: Man sollte keine Angst oder zu viel Respekt haben vor digitalen Prozessen. Am besten fängt man einfach an. Der Umgang mit Kunden Online ist anders als Offline, aber kein Hexenwerk. Das kann man alles lernen.

Wie kann man auch ohne großes Marketing- und Paid-Media-Budget Erfolge in der digitalen Kundenaquise erzielen?

Inzwischen bekommt man jedes Produkt oder jede Dienstleistung bei mehreren Anbietern. Es ist zunehmend schwer sich über den Preis zu differenzieren. Im Endeffekt geht der Kauf dann meist an den besten Gesamtauftritt. Verlässlichkeit ist wichtig: Antwortet auf Kommentare und kommuniziert mit euren Kunden. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg der gar nichts kostet: Humor punktet immer.

Wie finde ich im Online-Umfeld eigentlich meine Zielgruppe, wenn mein Vertrieb früher vor allem Offline stattgefunden hat?

Die Kunden sind nicht weg, sie sind nur Online und müssen entsprechend anders erreicht werden. Und es ist umgekehrt: Nicht wir müssen die Kunden finden, sondern die Kunden uns. Dafür gilt es die Voraussetzungen zu schaffen. Interagiert also auch Online aktiv mit euren Kunden, stellt Fragen und bezieht sie ein. Wichtig ist auch: Bleibt am Ball und postet regelmäßig Content. Denn die Algorithmen aller Online-Kanäle, sei es die Suchmaschine oder Social Media, lieben starken Content.

Gibt es Tools & Software, um digitale Kundenakquise zu koordinieren oder zu erleichtern?

Jeder Mensch arbeitet anders und es findet sich für jeden das passende digitale Paket. Die „Eier-legende-Wollmilchsau“ als Software existiert leider nicht. Auch hier gilt: Probieren geht über Studieren, einfach ausprobieren und so die passende individuelle Lösung für sich finden.

Benjamin ist Geschäftsführer der aohipa GmbH, Gründer und CEO von arbeitsnotebook.de und Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren Potsdam. Außerdem ist er Partnerdirektor des Unternehmernetzwerks BNI Potsdam.