„Die junge Wirtschaft muss mit an den Verhandlungstisch – schließlich geht es um unsere Zukunft.“

Liebe Wirtschaftsjuniorinnen und Wirtschaftsjunioren,

der Bundestagswahlkampf ist vorbei, die CDU geht als Wahlsiegerin mit der SPD in die Koalitionsverhandlungen. Gleichzeitig dreht sich das politische Karussell – national wie international – so schnell, dass einem fast schwindelig werden kann. Umso wichtiger ist es jetzt, als junge Wirtschaft den Dialog mit der Politik fortzuführen und unsere Positionen aktiv in die Koalitionsverhandlungen einzubringen. Falls Ihr als WJ- Kreise weitere Formate plant, findet Ihr in dieser Ausgabe eine Analyse der Wahlprogramme im Hinblick auf die Forderungen unseres neuen WJD-Grundsatzpapiers – eine wertvolle Orientierungshilfe für Eure Themenschwerpunkte und Fragen (S. 16 ff.).

An dieser Stelle möchte ich allen Kreisen und Landesverbänden für die beeindruckend vielen und vielfältigen Veranstaltungen während des kurzen Bundestagswahlkampfs danken. Lasst uns diese Energie mitnehmen. Lasst uns gemeinsam die Weichen für eine wirtschaftlich starke Zukunft stellen. Lasst uns den Standort Deutschland wieder attraktiver und wettbewerbsfähiger machen.

Denn „Made in Germany“ darf nicht vom Gütesiegel zur Warnung vor hohen Energiepreisen, überbordender Bürokratie und schleppender Digitalisierung werden (S. 6–7). Wirtschaftsweise Ulrike Melandier erklärt im Interview, mit welchen Maßnahmen Deutschland diesen Stresstest bestehen kann – und wie sich unsere Wirtschaft langfristig stärken lässt (S. 8–9). Doch ist es dafür vielleicht schon zu spät? Droht Deutschland nach zwei Jahren Rezession die Deindustrialisierung? Unsere Chefredakteurin Christina Rothe spricht dazu mit der neuen DIHK- Hauptgeschäftsführerin Helena Melnikov (S. 10–11).

Damit „Made in Germany“ auch für Innovationen steht, müssen wir mehr Start-ups aus der Forschung in die Wirtschaft bringen. Wirtschaftsjunior Nam Gutzeit fordert daher einen besseren Wissens- und Technologietransfer aus den Universitäten (S. 12–13). Gleichzeitig stehen Hidden Champions in Deutschland vor großen Herausforderungen – darüber berichten die Wirtschaftsjuniorinnen Christine von Rüden und Dorothee Flötotto als Geschäftsführerinnen eines global erfolgreichen Familienunternehmens (S. 30–31).

Meine Amtszeit als Bundesvorsitzende fällt in wirtschaftlich herausfordernde Zeiten. Die kommenden Monate werde ich daher nutzen, um unser politisches Profil zu schärfen und konkrete Lösungsvorschläge für die Politik zu erarbeiten. Doch das gelingt nur gemeinsam. Ich freue mich über Eure Beteiligung an Umfragen und an meinem Jahresmotto # ClosingTheGaps (S. 20–21).

Mit herzlichen Grüßen

Eure

Constance Kaysser
Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Deutschland

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