KHT 2024: Wir brauchen ein Signal des Aufbruchs

Anfang Juni fand der Know-how-Transfer (KHT) in Berlin statt. 200 Mitglieder begleiteten eine Woche lang 200 Bundestagsabgeordnete. Im Fokus: Unser „Zukunftsbarometer 2024“ und die Herausforderungen der jungen Wirtschaft.

© Jana Legler

Nicht übereinander, sondern miteinander reden: Der Know-how-Transfer überzeugte mit einem vielseitigen wie hochkarätig besetzten Programm.

Auch in diesem Jahr setzten wir unseren Dialog mit Mitgliedern des Deutschen Bundestags (MdBs) im Rahmen des KHT fort, um den Austausch zwischen Politik und junger Wirtschaft zu fördern. Neben diesen bilateralen Gesprächen trafen die Teilnehmenden Olaf Scholz zum Kanzlerfoto sowie Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, Finanzminister Christian Lindner, Justizminister Marco Buschmann und Oppositionsführer Friedrich Merz. Tre῿en mit den jungen Gruppen der Bundestagsfraktionen standen ebenfalls auf dem Programm. „Die Menge und Komplexität an Themen, die MDBs jeden Tag von 8 bis 23 Uhr bewältigen müssen, ist schier umwerfend“, so Teilnehmer Christoph Seipp (WJ Gießen) im Anschluss.

Das Zukunftsbarometer 2024 zeigt, dass der Pessimismus der jungen Wirtschaft weiter zunimmt. Fast drei Viertel (72,1 %) der jungen Führungskräfte blicken pessimistisch auf die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Deutschland in den nächsten 20 Jahren – eine deutliche Verschlechterung im Vergleich zum Vorjahr (65,2 %). Zu den größten Sorgen zählen Bürokratie (48,8 %), steigende Lohnkosten (37,4 %) und Fachkräftemangel (32,3 %).

Die Wirtschaftsjunioren fragten deshalb die Politik: Wie entfachen wir mehr Lust auf Gründung, Nachfolge & Innovation? Wie gewinnen wir Arbeits- und Fachkräfte für die Jobs der Zukunft? Wie bekommen wir Tempo in die Verwaltungsdigitalisierung und ein neues Mindset in die Behörden? Wie kann eine Lösung für den Mutterschutz für Selbständige und Unternehmerinnen aussehen? „Die junge Wirtschaft wünscht sich ein Signal des Aufbruchs. Gute Politik denkt dabei nicht in Legislaturperioden, sondern zukunftsorientiert“, erklärte WJD-Bundesvorsitzende Simone Rechel in Hinblick auf mögliche Antworten und auf das Bundestagswahljahr 2025.

„Diese Erfahrung hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, sich politisch zu engagieren und an der Gestaltung unserer Gesellschaft mitzuwirken“, so Jule Wirries (WJ Rendsburg) über ihre KHT-Woche.

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