„Internationalisierung beginnt im eigenen Netzwerk“
Wir Wirtschaftsjunioren Deutschland fordern, Englisch als zweite Amtssprache
zu etablieren. Die WJ Berlin-Brandenburg treiben die interkulturelle Öffnung bereits im eigenen Verband voran und organisierten erstmals eine bilinguale Landesakademie. Ein Einblick in ihr Vorgehen und ein erstes Fazit.
Mit einem klaren Ziel startete das Ressort Training der Wirtschaftsjunioren Berlin-Brandenburg ins Jahr 2024: Die Landesakademie bilingual gestalten. Hintergrund ist eine zentrale Forderung der Wirtschaftsjunioren Deutschland, Englisch als zweite Amtssprache zu etablieren. Was bietet sich besser an, als damit im eigenen Netzwerk zu beginnen, insbesondere, da es mit JCI Berlin International nun einen englischsprachigen Kreis im Verband gibt?
Ein Novum: Internationale Gäste
Parallel zur Delegiertenversammlung fand die Landesakademie 2024 in Frankfurt (Oder) statt, erstmals zweisprachig auf Deutsch und Englisch. Besonders erfreulich: Unter den Teilnehmenden waren nicht nur Mitglieder von JCI Berlin International, sondern auch Vertreter der polnischen JCI Poznań. Landesvorsitzender Jonas Pfitzner betont: „Die zunehmende Internationalisierung der Unternehmerschaft in der Hauptstadtregion stellt uns vor neue Herausforderungen. Wir müssen inklusiver denken und unsere Aktivitäten verstärkt zweisprachig gestalten, um alle anzusprechen. Mit der Landesakademie haben wir einen wichtigen Schritt in diese Richtung getan und zusätzlich ein attraktives Angebot für unsere polnischen Nachbarn geschaffen.“
Der Weg zur zweisprachigen Veranstaltung

Doch was braucht es, um eine Veranstaltung dieser Größenordnung auf zwei Sprachen abzuhalten? Vor allem Offenheit und den Willen, sich auf Neues einzulassen. Das Trainerteam um Headtrainerin Melanie Schreiber zeigte sich von Beginn an entschlossen, das Projekt umzusetzen. Einladung, Informationsmaterialien, Präsentationen – all das musste ins Englische übersetzt werden. Ein detailliertes Konzept war notwendig: Wie interagiert das Trainerteam in den Modulen? Wann wird Deutsch, wann Englisch gesprochen? Wie werden Redebeiträge übersetzt und wer unterstützt bei sprachlichen Hürden? Viele deutschsprachige Teilnehmende kamen auch mit dem Englischen gut zurecht, sodass diese Fragen ins nächste Jahr verschoben werden. Zudem war eine hohe Toleranz für interkulturelle Unterschiede gefragt, ein Bereich, in dem alle Beteiligten ihre eigene Resilienz und Anpassungsfähigkeit weiterentwickeln konnten.
Ausblick und Unterstützung für andere WJ-Kreise
Die Bilanz? Ein voller Erfolg. Sowohl Teilnehmende als auch Trainerteam kehrten zufrieden nach Hause zurück. Die WJ Berlin- Brandenburg bieten gern ihre Unterstützung für andere WJ-Kreise in Deutschland an, die ebenfalls den Schritt in Richtung Bilingualität wagen möchten. „Viele Regionen in Deutschland haben eine diverse Unternehmerschaft. Ich hoffe, dass auch andere Wirtschaftsjunioren ähnliche Angebote schaffen, um unser Netzwerk für noch mehr junge Führungskräfte zu öffnen“, sagt Jonas abschließend.
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