Editorial: Die Koalition scheut keine großen Ausgaben.

Liebe Wirtschaftsjuniorinnen und Wirtschaftsjunioren,
als ich mit unserer Chefredakteurin Christina die Heftschwerpunkte für 2025 festlegte, lag der Bruch der Ampelkoalition gerade hinter uns und die Bundestagswahl noch vor uns. Wir waren beide fest davon überzeugt, dass die Debatte um die Lockerung der Schuldenbremse anhalten wird. Da lag es nahe, in einer Ausgabe den Blick auf das Thema Geld zu richten. Wie schnell die CDU nach der Wahl – und noch vor dem eigentlichen Regierungsstart – mit Unterstützung der Grünen ein 500-Milliarden-Euro schweres Innovationspaket beschließen würde, stand nicht auf unserer Bingo-Karte.
Im Artikel „Was kostet Zukunft?“ zeichnen wir Aufstieg und Fall der Schuldenbremse nach und sortieren Zahlen, die in den Diskussionen um ein modernes und zukunftsfähiges Deutschland kursieren (S. 6/7).
Nach den ersten 100 Regierungstagen zeigt sich: Die Koalition scheut keine großen Ausgaben. Während ältere Generationen von Rentenerhöhungen und Sozialleistungen profitieren, fragt sich die junge Generation, wie sie die Rechnung begleichen soll. Mit Steuererhöhungen? Mit weniger Stabilität der eigenen sozialen Sicherungssysteme? Vielleicht sogar mit einem Kollabieren des Rentensystems? Jetzt braucht es dringend eine Debatte um tragfähige Lösungen.
Wir haben bei den Jugendverbänden von CDU und SPD nachgefragt, wie generationengerecht sie die Pläne der Bundesregierung bewerten (S. 8/9). Weil Geld allein keine Probleme löst, schon gar nicht das sinkende Vertrauen in die Demokratie, erarbeitete die „Initiative für einen handlungsfähigen Staat“ 35 Empfehlungen für die Politik. Im Heft findet ihr einen Überblick, unter anderem auch zum Thema Wettbewerbsfähigkeit (S. 10/11).
Aus der Theorie in die Praxis lautet das übergeordnete Thema der Interviews mit Wirtschaftsjunior Julian Thierbach (S. 12/13) und Wirtschaftsjuniorin Luca Schleicher (S. 14/15). Julian liefert wertvolle Einblicke in die Umstrukturierung eines Handwerksbetriebs hin zu einem Industrieunternehmen. Luca berichtet von bürokratischen Hürden, die sowohl das Familienunternehmen und als auch die Energiewende ausbremsen, und was sie sich für die Zukunft wünscht.
Einen Wunsch hat auch Carla Reuter, Unternehmerin und geschäftsführende Vorständin der Stiftung Verantwortungseigentum: die Einführung der neuen Rechtsform „ Gesellschaft für gebundenes Vermögen“. Das Vorhaben steht im Koalitionsvertrag, jetzt ist Mut zur Umsetzung gefragt (S. 16/17).
Wer neue Ideen für die eigene Kreisarbeit sucht, dem empfehle ich die Kurzmeldungen dieser Ausgabe (S. 34–37). Das Engagement unserer Kreise und deren Projektvielfalt ist enorm, sie sind eine Inspirationsquelle und Motivation.
Mit herzlichen Grüßen
Eure
Constance Kaysser
Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Deutschland
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