„Raise your Flag” in Japan

Sebastian Nieland, JCI Germany Deputy President, berichtet von der JCI Academy in Shizuoka, Japan.
von Sebastian Nieland

Nach einem zwölfstündigen Flug und 9.376 Kilometern von zu Hause entfernt, stand für mich und 180 weitere Delegierte Anfang Juli die JCI-Akademie unter dem Motto „Raise your Flag” endlich kurz bevor. Neun Tage und acht Nächte lang wurden die möglichen 2024er Nationalpräsidenten aus der ganzen Welt intensiv geschult.
„Raise your Flag” ist eine Herausforderung, aber auch ein Aufruf zum Handeln und zur Selbstentfaltung. Die Flagge repräsentierte während der Academy die einzigartige Identität, die Fähigkeiten, Potenziale, Stärken und Führungsqualitäten jedes Teilnehmers und jeder Teilnehmerin. Das Hauptziel der 36. JCI-Akademie war es, zukünftige Führungskräfte auszubilden, die dieses Prinzip verstehen, und es nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere in die Tat umsetzen – das betonte auch Headtrainer Paschal Dike.

Der erste Tag begann mit einem vielseitigen Briefing, bei dem alle wichtigen Informationen für die kommenden Tage vermittelt wurden. Anschließend besuchten die Delegierten eine japanische Gesamtschule und wurden somit Teil einer internationalen Projektwoche von Schüler:innen. In verschiedenen Präsentationen führten die Schüler:innen auf Englisch durch die Highlights von Shizuoka und waren neugierig auf die verschiedenen Kulturen der Delegierten.
Das Wochenende stand ganz im Zeichen des Kennenlernens der Region, der japanischen Kultur und der Gastfamilien. Jeder Delegierte verbrachte das Wochenende mit individuellen Aktivitäten. Ich wurde von einer wunderbaren fünfköpfigen Familie herzlich aufgenommen. Das Wochenende bot ein vielfältiges Programm, vom Tokai-Forum mit innovativen Ständen über eine Gemeinwohlaktion der Waldreinigung bis hin zum Besuch einer lokalen Fisch- und Wasabifarm.

Das offizielle Akademieprogramm begann am Montag mit einem Besuch im größten Schrein von Shizuoka. Anschließend folgten Module zu Teambuilding, Präsentationstechniken und Strategieentwicklung. Der Austausch im Team und die Herausforderungen stärkten das Zusammengehörigkeitsgefühl. Daraufhin wurden in verschieden kreativen Prozessen die Gruppenpräsentationen vorbereitet, die am Freitag auf der großen Bühne vor allen Teilnehmenden präsentiert wurden. Höhepunkte waren die inspirierende Keynote des aktuellen JCI-Präsidenten Viktor Ómarsson sowie die Präsentation der Aktivitäten des 2024er Präsidentschaftskandidaten Keveen. Die Akademie endete mit einer festlichen Abschlusszeremonie und der Farewell-Party, bei der die Teilnehmenden ihre Erfolge feierten und ihre internationalen Beziehungen weiter vertieften.

Die Woche war eine intensive und lehrreiche Erfahrung. Der internationale Austausch zeigte, dass die JCI-Nationen ähnliche Ziele haben. Die Entwicklung des Verbands, Mitgliederwachstum und Bekanntheitssteigerung standen im Fokus. Ideen für zukünftige gemeinsame Projekte wurden bereits geschmiedet.
Persönlich konnte ich wertvolle interkulturelle Kompetenzen gewinnen, weitere internationale Netzwerke knüpfen und mit frischen Ideen sowie wertvollen Erfahrungen von dieser einmaligen Akademie zurückkehren. Ein Erlebnis, für das ich sehr dankbar bin. Es war eine unvergessliche Reise, die mich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich bereichert und mich für meine zukünftigen Herausforderungen gestärkt hat. Die Verbindung mit Jaycees aus aller Welt und die Eindrücke der japanischen Kultur werden mich für immer begleiten. Jetzt wird der Blick voller Motivation in die Zukunft gerichtet, in der ich als „Global Networker” eine nachhaltige Wirkung erzielen und das Erlernte bei den Wirtschaftsjunioren einbringen will.

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