Aktionstag „Ein Tag Azubi“ – mal anders

Einmal im Jahr findet der große Aktionstag „Ein Tag Azubi“ des vom Familienministerium unterstützten Projektes „JUGEND STÄRKEN: Zukunft gestalten“ statt. Diesmal unter Pandemiebedingungen. Drei Kreise geben einen Einblick, wie sie das umgesetzt haben.

© Lars May

Handwerk und Malern auf Abstand in Mayen

Den Wirtschaftsjunioren MY-Eifel war es ein großes Anliegen, den Aktionstag „Ein Tag Azubi“ in Präsenz zu ermöglichen. Lange haben sie überlegt, wie das in den aktuellen Zeiten möglich gemacht werden kann. Die Lösung: Viele Aktionen draußen und Abstand. Zwei Jugendliche bekamen so im November die Chance am Aktionstag teilzunehmen, in den nächsten Wochen sollen drei weitere ebenfalls diese Möglichkeit erhalten. „Wir freuen uns sehr, dass die ausgewählten Unternehmen direkt von diesem Projekt überzeugt waren und uns eine Zusage gaben. Umso mehr freut es uns, dass das Projekt für die drei weiteren Schüler im Frühjahr fortgeführt werden kann,“ so der Kreissprecher Guido Braun-Ragusa.

Die beiden Jugendlichen Marcin und Simon von der Unesco Schule des Bernardshof durften einen Tag in den Beruf des Handwerkers und des Malers schnuppern, sich selbst ausprobieren und Theorie und Praxis miteinander verbinden. „Wir haben gerne an dieser Aktion teilgenommen“, berichtet Geschäftsführer Frédéric Gérard vom Bauunternehmen Roos GmbH & Co. KG aus Ettringen. „Uns ist es wichtig, dass junge Menschen eine Chance bekommen, möglichst viele Berufsbereiche kennenzulernen und so auch für das Handwerk begeistern zu können“ fügt er hinzu. Auch Simon und Marcin hat der Tag gut gefallen, vor allem das Ausprobieren der verschiedenen Tätigkeiten im Handwerk gefiel ihnen gut. Beide können sich eine Ausbildung in den Bereichen vorstellen. „Um sich auf Augenhöhe über die Ausbildung informieren zu können, wurde Marcin von unserem Auszubildenden im dritten Lehrjahr betreut. Junge Menschen, die bereits eine Ausbildung absolvieren, können einen persönlichen Einblick in ihre Arbeit geben und aus ihrer Perspektive für eine Ausbildung motivieren“, so Inhaber Otmar Klein vom Malerfachbetrieb Klein aus Mendig. Den Wirtschaftsjunioren MY-Eifel ist es gelungen, trotz der schwierigen Umstände einen erfolgreichen Aktionstag in Präsenz durchzuführen und jungen Menschen eine Perspektive zu geben.

© WJ Offenbach am Main

Austausch über Zoom – Der Aktionstag „Ein Tag Azubi“ digital

Die Wirtschaftsjunioren Offenbach am Main wollten den Aktionstag nicht kurzfristig absagen und entschlossen sich für eine digitale Alternative. „Als junger und dynamischer Verband ist es uns wichtig, trotz der schwierigen Zeiten, Jugendlichen Perspektiven aufzuzeigen und ihnen Einblicke ins Berufsleben zu gewähren“, erklärt Larissa Teichmann von den WJ Offenbach am Main. „Diese herausfordernden Zeiten erfordern kreative Lösungen, daher haben wir uns überlegt, den Aktionstag in diesem Jahr digital stattfinden zu lassen. So können wir den Infektionsschutz sicherstellen und jungen Menschen trotzdem die Tür zu regionalen Unternehmen öffnen.“

Via Zoom fanden im November zwei digitale Durchläufe mit zwei Schulklassen statt. Nach einer kurzen Begrüßung und der Vorstellung der Unterstützungsangebote der IHK stellten Auszubildende der Schoder GmbH und des Sheraton Hotels ihre Berufe vor. Die Schülerinnen und Schüler konnten so aus erster Hand erfahren, wie eine Ausbildung in der Werkzeugmechanik, der Gravur oder in der Zerspannungsmechanik abläuft und bekamen die Ausbildungsberufe als Koch und Köchin und im Hotelfach vorgestellt. Zum Abschluss gab Larissa Teichmann den Jugendlichen noch die besten Tipps und Tricks für die Bewerbung mit auf den Weg. Ein rundum gelungener digitaler Aktionstag.

© WJ Mittelthüringen

Mittelthüringen zieht digital nach

Die Wirtschaftsjunioren Mittelthüringen nehmen schon seit Jahren am Aktionstag „Ein Tag Azubi“ teil und auch sie haben sich eine digitale Variante überlegt. Der Aktionstag fand im Februar statt und war ein voller Erfolg. Jugendliche konnten sich ganztägig und ohne Registrierung zu verschiedenen Meetings und Vorträgen dazu schalten. Es gab diverse Betriebe aus der Umgebung, die sich digital vorstellen konnten und die Zuhörenden hatten die Möglichkeit, Rückfragen direkt an die Auszubildenden zu stellen. Vom Gartenbau bis über die Sparkasse, Krankenhäuser und Logistikbetriebe bis zum Kläranlagenbetrieb waren viele Branchen an Bord und für alle etwas dabei.  Projektbotschafterin Katrin Muhs von der IHK Erfurt zieht ein positives Fazit: „Das Format wurde sehr gut angenommen. Wir hatten echt guten Zuspruch von Gemeinschaftsschulen bis Gymnasien. Es hat den Zahn der Zeit getroffen“. Ein voller Erfolg!