Hereinspaziert bei JCI!
Carmen Mühlpforte von den WJ Schwarzwald-Baar-Heuberg ist in diesem Jahr JCI Germany National President. Wir haben sie via Zoom getroffen und sie gefragt, was wir 2021 von ihr und JCI erwarten dürfen.
Carmen, du trittst ein Amt an, das normalerweise mit vielen Reisen verbunden ist. Wie sehr wurmt es Dich, dass Du zumindest in den ersten Monaten 2021 nicht so oft Deine Koffer packen wirst?
Es ist einerseits sehr schade, aber andererseits ist es auch eine Möglichkeit, an ganz vielen anderen Veranstaltungen teilzunehmen, zu denen ich zum Beispiel aus Termingründen nicht hinfliegen könnte. Jetzt kann ich online dabei sein! Hinzu kommt, dass mein Team und ich uns jetzt auf Themen fokussieren können, die vorher immer hinter dem ganzen Themenbereich „Internationale Konferenzen“ zurückstehen mussten. Da können wir den Mitgliedern mal zeigen, dass wir mehr sind als die Reiseagentur der Wirtschaftsjunioren. (lacht) Ich sehe das wirklich auch als Chance, auch wenn ich das Reisen und die Menschen sehr vermisse.
Als Deputy hast Du die Umstellung auf digitale Konferenzen ja im letzten Jahr schon miterlebt. Was macht für Dich eine gute digitale Veranstaltung aus?
Kurzweiligkeit, ein souveräner Moderator oder Moderatorin und Themen, die mitreißen. Wichtig ist auch die Mitgestaltungsmöglichkeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, nicht nur bloße Frontbeschallung. Präsentation, die kurz sind, spannend und aufs Wesentliche reduziert. Und im Idealfall ein einfaches Tool, das für alle gut bedienbar ist.
Du hast einen hohen Bekanntheitsgrad unter den Juniorinnen und Junioren und bist eigentlich immer im Gespräch, wenn man Dich bei einer Veranstaltung sieht. Wie transportierst Du diese Nähe in Pandemiezeiten?
Ich glaube einfach, egal wo ich bin, bin ich immer nahbar. Ich nehme regelmäßig an Veranstaltungen von Kreisen teil oder von Landesverbänden, nicht nur offizielle Geschichten, sondern auch mal am Stammtisch. Ich bin jetzt nicht Carmen, JCI National President, sondern ich bin einfach die Carmen. Ihr könnt mich jederzeit erreichen, was sich natürlich widerspiegelt in unglaublich viele Nachrichten, egal auf welchen Kanal. Aber ich nehme mir für alles Zeit, egal, wo der Schuh drückt.
Was hast Du Dir für dieses Jahr vorgenommen? Hast Du ein Motto?
Wir haben im JCI-Team, in dem mittlerweile um die 20 Menschen aktiv sind, ein Motto gefunden und das lautet: „Was ist wichtiger: das Ziel oder die Weggefährten?“ Das ist unser Thema. Du kommst besser ans Ziel mit den richtigen Leuten. Das ist das, was uns ausmacht. Und es passt auch zu dieser Zeit, durch die wir gemeinsam durchgehen. Corona hat uns alle gleich erwischt.
Worauf freust Du Dich besonders?
Ich hoffe natürlich sehr auf die ECC. Das ist ein großes Projekt und ich hoffe sehr, dass das Schiff auslaufen kann. Bis dahinspicken wir einfach die Wartezeit mit tollen Veranstaltungen, da wird viel geplant. Seit Februar stellen wir jeden Monat ein Thema von JCI über ein digitales Kamingespräch vorstellen. Gerade auch zum Thema JCI Rise Kampagne, da nehmen wir zum Beispiel jetzt das Thema Mental Health in Angriff, zusammen mit dem Ressort Europa und die Welt. Auch das Thema Inklusion und Diversity wird im Fokus stehen. Ich möchte einfach die Möglichkeit nutzen, zu zeigen, was die Menschen bei JCI eigentlich machen und auch den WJD-Mitgliedern, die vielleicht noch nicht so JCI-affin sind, Tür und Tor öffnen, mal bei uns reinzuschauen.
Was kommt für dich nach dem Jahr als JCI Germany National President?
Feierabend kommt dann! (lacht) Also es laufen Wetten, dass ich das nicht einhalten werde, aber ich habe es mir ganz fest vorgenommen. Also ich freue mich einfach, nächstes Jahr nur noch Carmen zu sein. Ich möchte wieder das machen, was Mitglieder machen, Projektarbeit, anpacken, wo man gebraucht wird. Und ganz banal auf Konferenzen auch wieder Freizeit genießen und Zeit mit meinen Freunden verbringen, die ich bei die Wirtschaftsjunioren über die vielen Jahre gefunden habe. Just a member.
Zum Abschluss möchte ich Dir noch drei kurze Fragen zum Thema Anfangen stellen. Erste Frage: Wann hast du bei den Wirtschaftsjunioren angefangen und wie kam es dazu?
Mein erster Kontakt zu den Wirtschaftsjunioren war 2011, also bin ich jetzt zehn Jahre dabei! Es war damals einfach ein Haufen junger Unternehmer und Führungskräfte, die gesagt haben, lass uns doch hier mal im Schwarzwald wieder was aufbauen. Den Kreis gab es damals nicht mehr so richtig. Im Jahr 2012 war dann ein Kreissprecher am Start, der richtig durchgezogen hat und den ich gut kannte. Also hab‘ ich mitgezogen und kam so zu den Wirtschaftsjunioren.
Zweite Frage: Wie fängst du eine schwierige Aufgabe an?
Ich analysiere das Problem, gehe das sachlich an und dann kommts drauf an… Ich habe gelernt, auf schwierige Situationen nicht direkt zu reagieren, sondern erstmal sacken zu lassen und dann zu handeln. Und dann mit klarem Kopf die Sache anzugehen und die Emotionen rauszunehmen. Ich versuche immer einen Lösungsweg zu finden, der gewisse Diplomatie beinhaltet, aber ohne, dass ich meine Meinung verliere.
Letzte Frage: Willst du dieses Jahr etwas anfangen oder hast es vielleicht schon?
Ich habe angefangen, Lego für Erwachsene zu bauen! Und zwar das Café aus der Serie Friends, das Central Perk. Als nächstes kommt etwas von Star Wars dran, ich bin nämlich großer Star Wars Fan! Der Millennium Falke vielleicht.
Vielen Dank, liebe Carmen!
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