Kein Planet B
Denn wir leben auf einem blauen Planeten /
Der sich um einen Feuerball dreht /
Mit ’nem Mond, der die Meere bewegt /
Und du glaubst nicht an Wunder/
Und du glaubst nicht an Wunder.
– Marteria, Welt der Wunder
von Kristina Kastner
Sprechen wir über den Planeten! Das haben wir für diese Ausgabe der Jungen Wirtschaft zu Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen gesagt: aus der Astrologie zum Beispiel, aus der Politik, aus der Forschung. Und wir haben mit drei Juniorinnen gesprochen, die sich besonders gut mit dem Planeten auskennen und daran arbeiten, ihn zu erhalten.
Eine von ihnen ist Katharina Giesen von den WJ Bremerhaven. Katharina hat viele Jahre für das Klimahaus Bremerhaven gearbeitet, seit Juni 2021 ist sie beim Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Sie unterstützt als wissenschaftliche Referentin die Forschungsarbeit der AWI-Wissenschaftler:innen in den Polargebieten und Meeren. „Als internationales Forschungsinstitut untersucht das AWI viele Aspekte dieses Lebensbereichs, etwa die Veränderung der Meeres- und Küstenökosysteme. Dabei setzen wir uns unter anderem für die Ausweitung von Meeresschutzgebieten ein. Gerade haben AWI-Wissenschaftler:innen beispielsweise eine Forschungsarbeit zum Thema Plastikmüll in der Arktis veröffentlicht. Dabei kam heraus, dass vieles davon aus Deutschland stammt. So etwas rüttelt mich immer besonders auf, weil es klar macht, wie direkt wir selbst an der Verschmutzung unserer Umwelt beteiligt sind“, erzählt Katharina.
Schutz der Meere
In ihrer Arbeit spielen auch die SDGs eine wichtige Rolle, die 17 Ziele der UN für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals): „Die SDGs sind eine wichtige Grundlage für unser gesellschaftliches, politisches und wirtschaftliches Handeln. Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verpflichtet uns, den Planeten zu schützen, damit wir auch künftig in einer intakten Umwelt leben können. Das Ziel 14 ‚Leben unter Wasser‘ setzt sich für den Schutz der Ozeane und Meere sowie den Schutz der Ressourcen darin ein.“ Für Katharina ist auch der auffordernde Charakter der Nachhaltigkeitsziele wichtig: „Das SDG 14 ruft uns alle dazu auf, Meeresverschmutzung deutlich zu verringern, um die Biodiversität und Artenvielfalt unter Wasser zu schützen und zu erhalten. Da haben wir ganz offensichtlich noch einen ordentlichen Weg vor uns!“
In ihrer Arbeit spielen auch die SDGs eine wichtige Rolle, die 17 Ziele der UN für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals): „Die SDGs sind eine wichtige Grundlage für unser gesellschaftliches, politisches und wirtschaftliches Handeln. Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verpflichtet uns, den Planeten zu schützen, damit wir auch künftig in einer intakten Umwelt leben können. Das Ziel 14 ‚Leben unter Wasser‘ setzt sich für den Schutz der Ozeane und Meere sowie den Schutz der Ressourcen darin ein.“ Für Katharina ist auch der auffordernde Charakter der Nachhaltigkeitsziele wichtig: „Das SDG 14 ruft uns alle dazu auf, Meeresverschmutzung deutlich zu verringern, um die Biodiversität und Artenvielfalt unter Wasser zu schützen und zu erhalten. Da haben wir ganz offensichtlich noch einen ordentlichen Weg vor uns!“
Katharina hat nichtsdestotrotz Hoffnung – und setzt die gerade auch in die Juniorinnen und Junioren: „Eine WJD-Umfrage im Jahr 2022 ergab, dass bereits 70 Prozent der Mitglieder selbstständig Maßnahmen zum Beispiel für nachhaltiges Energiemanagement umsetzen und vorbereiten. Diese Eigeninitiative ist sehr wertvoll und notwendig! Als Teil der WJ Bremerhaven kann ich die Bemühungen unserer Seestadt und der WJ-Mitglieder ebenfalls hervorheben. Als WJ-Gemeinschaft tauschen wir uns über Nachhaltigkeit und Klimaschutz aus und versuchen gemeinsam mit unseren Unternehmen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins ‚Tun‘ zu kommen. Das finde ich besonders wichtig. Denn wir wissen sehr gut, was zu tun ist. Jetzt kommt es auf das Handeln an – und jede noch so kleine Maßnahme kann zum großen Ziel, dem Erhalt unserer Erde, beitragen.“
Weniger Müll
Eine Juniorin, die bereits handelt, ist Katharina Raddatz von den WJ Schwarzwald-Baar-Heuberg. Katharina, Geschäftsführerin der in medio Personal GmbH, wurde Anfang des Jahres mit dem JAM-Star-Award der Wirtschaftsjunioren Baden-Württemberg ausgezeichnet. JAM steht für Junges Aktives Mitglied – und das ist Katharina in der Tat. Unter anderem hat sie 2022 den World Cleanup Day in ihrem Kreis organisiert. Für Katharina eine völlig neue Erfahrung: „Ich konnte auf tolle Grundlagen von Vereinsmitgliedern aus den Vorjahren aufbauen – aber selbst zu sehen, wie viele bereit sind mitzumachen, war großartig. Besonders stolz sind wir über die Teilnahme einiger Schulen. Man kann die Jugend nie früh genug auf die Problematik ‚Müll‘ aufmerksam machen.“
Den World Cleanup Day sieht sie dabei als gute Gelegenheit, selbst ins Handeln zu kommen: „Es gibt viele Personen, die genau wissen wie groß das Problem mit dem Müll ist und wieviel davon in unseren Wäldern, Wiesen, aber auch Flüssen und Bächen zu finden ist – aber einige finden den berüchtigten Anfang nicht.“ Immerhin: Das Bewusstsein in der Gesellschaft für diese Problematik wachse. Doch es werde längst noch nicht genug getan.
Für unseren Planeten, findet Katharina, trägt jeder und jede von uns Verantwortung: „Wir alle nennen diesen Ort unser Zuhause – und um ein solches muss man sich kümmern!“
Das tut auch Felix Knoll. Die Boote, die er mit seinem Unternehmen Berky baut, helfen dabei, Gewässer zu pflegen und lebendig zu halten. Berky, einer der weltweit führenden Hersteller von Maschinen und Geräten zur Gewässerunterhaltung, hat unter anderem ein Müllsammelboot entwickelt, das nun auf den Weltmeeren unterwegs ist. Mehr über Felix erfahrt Ihr im Portrait ab Seite 22. Gerade mit innovativen unternehmerischen Ideen oder mit der Transformation des eigenen Unternehmens hin zu klimafreundlichen Prozessen kann Wirtschaft langfristig und nachhaltig neu gedacht werden – zum Wohle des Planten.
Mehr Bäume
Das Wohl des Planeten hat auch Vanessa Weber im Sinn. Die Geschäftsführerin von Werkzeug Weber ist nicht nur eine der „100 wichtigsten Frauen im deutschen Mittelstand“ (ausgewählt vom Magazin „Markt und Mittelstand“), sie ist auch Fördermitglied der WJ Aschaffenburg und Initiatorin der Klimahelden. Ihre Herzensthemen: Nachhaltigkeit und Bildung.
Angefangen hat ihr Engagement für das Klima bei der Aschaffenburger Landeskonferenz 2012, als Vanessa nach Speakerinnen und Speakern für ein Panel zum Thema Energiewende suchte. Ein schwieriges Unterfangen: „Damals hatten dieses Thema noch nicht allzu viele Leute auf dem Tableau!“ erinnert sich Vanessa. (Das wäre heute viel einfacher, man könnte einfach die WJ Ressourcensaver einladen. Den Link zu unseren Role-Models findet Ihr unter dem Text.) Sie fand schließlich Felix Finkbeiner. Der Schüler hatte 2007 im Alter von neun Jahren in einem Referat über den Klimawandel vorgeschlagen, dass Kinder in jedem Land eine Million Bäume pflanzen sollten.
Die Idee mit den Bäumen überzeugte Vanessa: „Mir war es wichtig, dass mein Engagement für das Klima regional und bundesweit sicht- und spürbar ist.“ So kam es, dass sie zusammen mit Lena und Katrin Ostertag 2017 die Klimahelden gründete – einen gemeinnützigen Verein, mit dem sie Baumpflanzaktionen durchführt, in Kooperation mit einer NGO Akademien für Kinder und Jugendliche zum Thema Umweltschutz anbietet und der auch Spendenquittungen ausstellen kann. Zusätzlich hat Vanessa eine eigene Stiftung gegründet. Heute pflanzt die Unternehmerin Bäume mit der Fußballnationalmannschaft der Männer und wird von Thomas Müller und Nico Rosberg als Botschafter der Klimahelden unterstützt.
Von Anfang an hat Vanessa die Klimahelden so konzipiert, dass das Projekt ganz einfach adaptiert werden kann, zum Beispiel von WJ-Kreisen. So haben letztes Jahr etwa die WJ Kulmbach ihr eigenes Klimahelden-Projekt durchgeführt und die WJ Berlin sind auch dabei und radeln fürs Klima. Vanessas Traum: „Dass bundesweit möglichst viele WJ-Kreise zu Klimahelden werden und mitmachen!“
Werdet Klimahelden mit Eurem Kreis oder Eurer Konferenz!