Innovativ mit Waldblick

© Stella Costa Fotografie

Egal ob als Geschäftsführer, Ehrenämtler oder Umweltschützer – Marco Schröder packt an. Der Landesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Saarland steht für digitale und nachhaltige Innovationen in der Wirtschaft und im Ehrenamt.

„Stay hungry, stay foolish“ – Der berühmte Spruch aus der Rede von Apple-Mitgründer Steve Jobs an der Stanford Universität prangt hinter Marco Schröders Schreibtisch. Ergänzt wird die Büro-Dekoration durch ein 25.000 Teile LEGO-Porträt von Jobs und eine große Autogrammkarte von Ex-Basketballstar Dirk Nowitzki. Marco hat an seinem Arbeitsplatz stets seine großen Stars vor Augen. Täglich motivieren sie den 35-Jährigen dazu, sein Bestes zu geben.

2018 gründete Marco gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Steffen Mai das Unternehmen 3 Plus Solutions GmbH & Co. KG. Die Firma vereint IT-Systemhaus und Marketingagentur unter einem Dach. Marco ist zuständig für Letzteres. Durch effizientere Marketingstrategien mit psychologisch optimierten Inhalten und einem überzeugenderen Design hilft 3 Plus Solutions Unternehmen bei einer besseren Außendarstellung. So können passend neue Kund:innen und Mitarbeiter: innen gewonnen werden. Um den IT-Bereich kümmert sich Geschäftspartner Steffen. Als Mitglied im Apple-Consultants Netzwerk wird hierbei insbesondere die Implementierung von Apple-IT-Infrastruktur im Betrieb unterstützt. Die Kunden sind kleine und mittlere Unternehmen aus der DACH-Region sowie aus Frankreich und Luxemburg.

Modern mit Mops

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Der Unternehmenssitz liegt im Industriegebiet in Lebach, einer Stadt mit 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Herzen des Saarlandes. Die Ausstattung ist hochmodern: Alle 20 Mitarbeiter:innen verfügen über die neuesten digitalen Geräte, die Büromöbel sind in einem schlichten, eleganten Design gehalten und es gibt eine papierlose Buchhaltung. Für ein gutes Betriebsklima sorgen eine große Gemeinschaftsküche und ein Tischkicker. „Als Firma ist man nur richtig produktiv, wenn man sich wohlfühlt“, lautet Marcos Grundsatz für ein erfolgreiches Unternehmen. Häufig besucht das Team Fortbildungen oder es wird gemeinsam frische Pizza gebacken.

Das Konzept des tollen Betriebsklimas in Kombination mit höchster IT und Marketing-Kompetenz geht auf: 3 Plus Solutions konnte 2023 einen Jahresumsatz von 2,2 Millionen Euro verbuchen. Visualisiert wird der Erfolg durch die „Hall of Fame“ im ersten Stockwerk. Eine ganze Wand ist behängt mit Bildern, Urkunden und Zertifikaten aus der bisherigen Unternehmensgeschichte.

Das Herzstück des Firmensitzes von 3 Plus Solutions ist der hochmoderne Konferenzraum mit Waldblick. Ausgestattet mit mehreren Whiteboards und Bildschirmen finden 20 Leute an einem großen Tisch Platz. „Hier kann man super effizient miteinander arbeiten“ sagt Marco. Die Identifikation mit dem Unternehmen wird dabei großgeschrieben: In zwei Regalen stehen unterschiedliche Merchandise-Artikel, wie selbstgemachter Honig, Likör oder Pizzakartons, die an die Kund:innen zu besonderen Anlässen verschenkt werden. Besonders beliebt ist dabei die Autogrammkarte der Firmenhündin Siri, denn Marcos zehnjährige Mops-Hündin ist ein Social Media Hit. Mehrere Tausend Follower:innen auf Facebook und Instagram erhalten Einblicke in den Alltag des „IT-Systemmops.“ Die mediale Aufmerksamkeit wird von 3 Plus Solutions sinnvoll genutzt: Über mehrere Spendenaktionen konnte Siri bereits über 40.000 Euro für karitative Zwecke sammeln.

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Nachhaltig und Innovativ

Für 3 Plus Solutions spielt nicht nur soziales, sondern auch ökologisches Engagement eine große Rolle. „Für unseren Neubau war klar, dass er ressourcenschonend sein sollte“ erzählt Marco. 2021 war der Neubau bezugsfertig, integriert wurde eine Solaranlage auf dem Dach, die die Wärmepumpe und die hauseigenen Hosting-Server größtenteils mit Strom versorgt. Vor dem Gebäude gibt es mehrere Ladestationen für die elektrischen Firmenautos und Fahrräder. Marco nimmt mit seinem energieeffizienten Firmensitz eine bundesweite Vorbildfunktion ein. Denn er setzt das siebte Sustainable Development Goal (SDG) „Saubere Energie“ bereits erfolgreich um. Für die Wirtschaftsjunioren ein absoluter Gewinn, da 2024 die SDGs eines der wichtigsten Themen auf der Agenda des Verbandes sind.

Auf dem Firmengelände befinden sich auch mehrere Insektenhotels sowie ein Bienenstock. Ein Kräutergarten, eine Wildwiese und Totholz sollen noch folgen. „Ein ressourcenschonender Firmensitz ist für uns ein Wettbewerbsvorteil“, erklärt Marco. „In Vorstellungsgesprächen sagen uns junge Menschen häufig, dass sie auch deshalb zu uns kommen wollen.“ Wer die besten Köpfe der jungen Generation akquirieren möchte, müsse sich dem wichtigen Thema des Umweltschutzes verschreiben. Und dieser Einsatz wird belohnt: 2022 wurde 3 Plus Solutions mit dem Kreisumweltpreis des Landkreises Saarlouis ausgezeichnet.

Mit neuen Formaten Innovation schaffen – das ist die Stärke von 3 Plus Solutions. Besonders erfolgreich stellten Marco und sein Team dies 2023 mit der Ausrichtung des „Karriere-Kicks“ in Zusammenarbeit mit der Stadt Lebach unter Beweis. Hunderte Schüler:innen konnten sich beim Tischkicker- Spielen mit Unternehmensvertreter:innen aus der Region auf Augenhöhe unterhalten und über ihre Zukunft sprechen. Dem Fachkräftemangel entgegenwirken und mehr junge Leute für die Ausbildung und für duale Studiengänge begeistern, lautete das Credo. Das Event war ein voller Erfolg, 2024 wird es erneut stattfinden.

Motiviert und engagiert

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Die Arbeit mit Computern ist für Marco „eine große Leidenschaft“, die als Jugendlicher in einem Internet-Café in seinem Heimatort Schmelz begonnen hat. Zuhause wurde an Computern herumgeschraubt, im Café konnte die Bedienung der neuesten Technik geübt werden. „Besonders die Apple-Computer haben mich mit ihrem Design und ihrer Funktionalität fasziniert“, erzählt Marco. Darüber kam auch die bis heute bestehende Begeisterung für sein Idol Steve Jobs. „Mich beeindruckt seine Innovationskraft und Designverliebtheit“ erklärt er. Mit der Reise ins Silicon Valley zur Besichtigung des Geburtshauses von Steve Jobs sowie von verschiedenen Apple-Attraktionen ging somit für ihn ein Traum in Erfüllung.

Als Geschäftsführer eines jungen Start-ups und in seiner Rolle als Familienvater ist Marco bereits sehr eingespannt. Doch das reicht ihm nicht: Marco möchte sich für die saarländische Wirtschaft einsetzen. Deshalb engagiert er sich seit 2017 ehrenamtlich bei den Wirtschaftsjunioren Saar. Sein Nachbar hat ihn damals auf dem Verein aufmerksam gemacht. „Ich bin dann mal mit zum Interessentenstammtisch und dann hat es einfach gepasst“, erzählt Marco. In seinem direkten Umfeld habe es keine anderen Selbständigen gegeben, weshalb ihm der Austausch mit Menschen, die in ähnlichen beruflichen Situationen sind, sehr gefallen habe.

Sein berufliches Know-how bringt Marco bereits von Beginn an in die Wirtschaftsjunioren Saar ein. Direkt nach seinem Einstieg wurde er technischer Ansprechpartner der WJ-Saar, seit 2023 ist er Landesvorsitzender. Neben den Wirtschaftsjunioren ist er noch im Wirtschaftsnetzwerk Saar, dem IHK-Mittelstandsausschuss und bei den Jungen Unternehmern engagiert. Die Füße hochlegen könne er nicht. „Jedes Engagement bringt mich und den Verband weiter“, erklärt er. Sein Leitbild bei den WJ: „Ich stehe für den Business Mehrwert und den Austausch im Verband.“

Und wenn er dann doch einmal entspannen möchte? Dann geht es mit der Familie in die saarländischen Wälder zum Wandern. „Einfach mal rauskommen und sich bewegen ist ganz wichtig“, findet Marco. Für die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Ehrenamt haben er und sein WJ-Vorstand einen asynchronen Stil gewählt. Wöchentliche Präsenz-Stammtische gibt es nicht, stattdessen setzt der Verband auf Videokonferenzen und den Austausch in WhatsApp Gruppen. „Wir müssen weg von dem Mantra, dass nur in Präsenz erfolgreich gearbeitet wird“, sagt er. Der Erfolg gibt ihm recht: Trotz der Corona- Pandemie konnten die WJ-Saar sich im letzten Jahr neu aufstellen und die Großveranstaltungen wie den Wirtschaftsball oder die Ausbildungsmesse „Zukunft zum Anfassen“ nach dreijähriger Pause nochmal erfolgreich durchführen. 2024 stehen die weitere Digitalisierung und die Prozessoptimierung des Landesverbandes auf der Agenda. Zwei Projekte, für die Marco bestens gewappnet ist.

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