Unternehmen Vielfalt

Diversity als Chance

Gastbeiträge

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Arbeiterkinder: Unterschätzte Potenziale anerkennen und aktiv fördern

Seit 10 Monaten bin ich mittlerweile Geschäftsführer des Charta der Vielfalt e.V. – Der Initiative für Vielfalt in der Arbeitswelt. Eine spannende und sinnstiftende Tätigkeit, besonders weil die Themen Diversity und Inklusion sich bereits durch mein gesamtes Berufsleben ziehen.

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Wenn er laufen könnte, würden wir ihn einstellen…

Wie steht es um das Thema Inklusion im deutschen Bankengewerbe? Ein Erfahrungsbericht von Mindset-Experte und Podcast-Host Sebastian Wächter blickt hinter die Kulissen und zeigt Probleme, Chancen und mögliche Lösungen auf.

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Räumen wir die Schubladen in unserem Kopf auf!

Ich heiße Burcu und ich bin bemüht, auch Burcu zu sein. Mein Name ist türkisch und bedeutet schöner Duft. Ich möchte einen schönen Duft verbreiten und hinterlassen – überall, wo die Lebensreise mich hinträgt. Ich bin überzeugt davon, dass jeder von uns seine eigene Mission hat auf dieser Welt.

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Mit Allyship Vielfalt fördern

Seit 10 Monaten bin ich mittlerweile Geschäftsführer des Charta der Vielfalt e.V. – Der Initiative für Vielfalt in der Arbeitswelt. Eine spannende und sinnstiftende Tätigkeit, besonders weil die Themen Diversity und Inklusion sich bereits durch mein gesamtes Berufsleben ziehen.

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Was bedeutet Vielfalt in der jungen Wirtschaft?

Vorteile durch Vielfalt

Vielfalt und Teilhabe sind am internationalen Arbeitsmarkt inzwischen echte Erfolgsfaktoren und die Vorteile einer aktiven Auseinandersetzung mit diesen Themen für Unternehmen durch viele Studien belegt. Wir geben einen Überblick, wie gelebte Vielfalt zum Unternehmenserfolg beitragen kann.

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Vielfältige Ideen

Diverse Teams betrachten Probleme aus unterschiedlichen Perspektiven und bringen verschiedene Lösungsansätze mit. Für kreative Leistungen und neue Ideen ist Vielfalt im Unternehmen deshalb ein echter Zugewinn.
Laut einer Studie der Arbeitsplattform truffls aus dem Jahr 2020 sind mehr als 58% der befragten Arbeitnehmer:innen überzeugt, dass diverse Teams für innovativere Ergebnisse stehen. 62,4% finden, dass sie kreativer arbeiten. Mitarbeiter:innen in der HR-Abteilung bewerten vielfältige Teams sogar noch positiver: So schreiben ihnen 68,1% kreativere, 61,1% innovativere und 55,6% schlicht bessere Ergebnisse zu als homogenen Teams.

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Vielfältige Stärken

Voneinander lernen, sich unterstützen und unterschiedliche Ansätze als Vorteil begreifen – das Zusammenwirken verschiedener Generationen ist ein bedeutender Erfolgsfaktor. Während die Älteren mit Berufserfahrung und Unternehmenskenntnissen punkten, sind die Jüngeren frisch ausgebildet und bringen einen neuen Blick auf vorhandene Strukturen mit. Im Rahmen eines Forschungsprojekts der Ruhr-Uni Bochum kam Wirtschaftspsychologin Greta Ontrup zu dem Schluss, dass Teams am erfolgreichsten arbeiten, wenn alle Altersgruppen vertreten sind. Optimal sei es hierbei, das Alter nicht ständig zu thematisieren, sondern die Aufgaben und die Fähigkeiten der Einzelnen in den Mittelpunkt zu stellen.

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Vielfältiger Gewinn

Diverse Unternehmen schreiben bessere Geschäftszahlen, das zeigt eine 2020 von McKinsey durchgeführte internationale Studie: Unternehmen mit hoher Gender-Diversität haben eine um 25% und damit signifikant größere Wahrscheinlichkeit, überdurchschnittlich profitabel zu sein (2014 lag der Wert noch bei 15%).
Betrachtet man den Faktor der ethnischen Diversität (Internationalität des Vorstands), liegt dieser Wert sogar bei 36%. Zahlreiche andere Studien kommen zu ähnlichen Ergebnissen und zeigen, dass Diversity in Firmen mehr ist, als ein „nice-to-have“, sondern maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beiträgt.

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Vielfältige Arbeitsweisen

Nicht erst seit der Corona-Krise spielt das Thema flexible Arbeitsgestaltung eine große Rolle in Unternehmen – und wird in einer vielfältigen Arbeitsumgebung offenbar selbstverständlicher gelebt. Firmen mit einem hohen Engagement in Sachen Diversity setzen deutlich stärker auf mobiles Arbeiten als andere Firmen, das zeigt unter anderem die Diversity-Studie 2020 des Vereins Charta der Vielfalt.
Außerdem ist die flexible Gestaltung von Arbeitszeiten in persönlichen Ausnahmesituationen relevant. Wie wichtig das Thema „New Work“ ist, zeigen auch die Mitglieder der Wirtschaftsjunioren, indem sie die moderne Arbeitswelt mitgestalten und vielfach mit gutem Beispiel vorangehen.

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Vielfältige Vorteile

Sind die Mitarbeiter:innen zufrieden, hat das positive Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen. Weniger Krankheit, eine höhere Identifikation mit der eigenen Tätigkeit und eine gute Leistungsbilanz sind nur einige Effekte. Maßgeblichen Einfluss auf die Zufriedenheit von Mitarbeiter:innen hat offenbar auch die Vielfalt am Arbeitsplatz. In der Diversity Management Studie 2021 der Page Group vermeldete rund die Hälfte der Unternehmen eine stärkere Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeiter:innen infolge ihres Diversity Managements und mehr als jedes zweite Unternehmen verzeichnete eine bessere Zusammenarbeit der Teams. Wissenschaftlicher Konsens – auch in anderen Studien – ist: Vielfalt am Arbeitsplatz und Akzeptanz der Lebensstile machen Mitarbeiter:innen zufriedener.

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Vielfältige Einstellungen

Auf einem Arbeitsmarkt, auf dem viele Unternehmen um Fachkräfte und Nachwuchstalente kämpfen müssen, ist Vielfalt ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Die Online-Jobplattform Stepstone hat 2020 11.000 Menschen zum Thema Diversity befragt. Dabei gaben 77% aller Befragten an, sich eher bei einem Unternehmen zu bewerben, das sich für Themen wie Offenheit und Chancengleichheit einsetzt. 78% betonten ausdrücklich, dass sie gern in einem diversen Umfeld arbeiten möchten. Die truffls-Studie „Vielfalt 2020“ zeigt, dass vor allem Bewerber:innen zwischen 18 und 29 Jahren Wert auf unternehmerische Vielfalt legen: Für 10,7% ist es sogar das Top-Attraktivitätsmerkmal im Rahmen ihrer Jobsuche. Für weitere 38% ist Diversity einer der drei wichtigsten Anreize.

Die Zukunft gehört der Vielfalt

Wie sehen junge Unternehmer:innen Diversität im Jahr 2025? Welche Rolle spielt Vielfalt im Berufsalltag von Gründer:innen? Sind Herkunft, Hautfarbe, Religion oder sexuelle Orientierung überhaupt noch ein Thema – oder schon wieder?

Wir trafen sechs unserer Wirtschaftsjunior:innen und befragten sie zu ihrer Sicht auf „Diversity“, um uns ein Bild davon zu machen, wie der Nachwuchs in Deutschland denkt. Und inwiefern er sich in diesem Punkt bewusst auch von der älteren Generation unterscheiden möchte.

Das Ergebnis ist ein halbes Dutzend individueller und sehr spannender Lebensentwürfe junger Menschen, die ihren eigenen Weg gehen. Und die, ohne viel vorwegzunehmen, für Gleichstellung und Gleichbehandlung in unserem Land durchaus noch Luft nach oben sehen.

Wir wünschen eine anregende Lektüre!

Steckbriefe Diversity zum Download

Andreas Szabò

„Dadurch, dass ich gut vernetzt bin und mich ehrenamtlich engagiere, platziere ich Diversität aus Sicht der Sexualität als so normal, dass sie einfach dazugehört.“

Thajgoro De Longhi

„Dadurch, dass ich gut „Junge Menschen haben den Vorteil, dass Diversitätsthemen heute mehr und häufiger diskutiert werden. Früher hat man sich in Deutschland von solchen Gesprächen einfach ferngehalten – aus Angst, das Falsche zu sagen.“

Burcu Arslan

„Die Zeiten der Parallelgesellschaften früherer Generationen sind einfach vorbei. Es geht nicht mehr darum, dass wir einander dulden oder tolerieren, sondern  wertschätzen.“

Pierre C. Engama

„ Je breiter ein Team aufgestellt ist, desto vielfältiger kann es seine Kundschaft auch beraten.“

Pauline Lajehanniere Appel

„Wer Diversität erleben will, braucht nicht die Metropolen dieser Welt. Vielfalt  und Anderssein gibt es überall – wenn man nur mit offenen Augen und Ohren durchs Leben geht.“

Anne-Marie Gröschler

„Alle sagen, sie wollen mehr junge Frauen in DAX-Vorständen. Aber wenn wir immer noch um die Anerkennung als selbstständige Mütter kämpfen müssen, dann wird Diversität offenbar noch nicht gelebt.“